CDU setzt sich für mehr Plätze im offenen Ganztag ein

Schlieben: „Vereinbarkeit von Familie und Beruf darf nicht mit der Kindergartenzeit enden!“

Die CDU-Fraktion hat für die Sitzungen des Jugendhilfeausschusses und des Finanzausschusses am Freitag, 12. April, Änderungsanträge gestellt, in denen sie die Schaffung zusätzlicher Plätze im offenen Ganztag und einen Verzicht auf die von der Verwaltung geplanten Kürzungen für die Übermittagsbetreuung fordert. Sie reagiert damit auf eine Flut von Briefen verzweifelter Eltern, die sich vergeblich darum bemüht hatten, einen OGTS-Platz zu bekommen, wenn ihr Kind nach den Sommerferien eingeschult wird.

Dr. Nils Helge Schlieben, schul- und jugendpolitischer Sprecher der CDU-Fraktion, betont, eine familienfreundliche Politik müsse die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Ausübung einer Berufstätigkeit nach der Geburt eines Kindes auch über die Kindergartenzeit hinaus möglich sei. „Angesichts fehlender Plätze im offenen Ganztag müssen derzeit aber viele Eltern, denen dank guter U3- und Ü3-Angebote ein beruflicher Wiedereinstieg gelungen ist, darüber nachdenken, mit der Einschulung ihres Kindes ihren Arbeitsplatz aufzugeben. Auf einen OGTS-Platz haben sie vergeblich gehofft“, so Schlieben.
 
Stefan Götz, Geschäftsführer der CDU-Fraktion, unterstreicht, es diene nicht der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Millionen von Euro in den Ausbau von U3- und Ü3-Plätzen zu investieren, die Eltern dann aber mit Beginn der Schulzeit im Regen stehen zu lassen.
 
Die CDU-Fraktion fordert die Verwaltung auf, bis Ende April den tatsächlichen Bedarf an OGTS-Plätzen festzustellen und das Angebot dann entsprechend auszubauen.
 
Hinsichtlich der Finanzierung folgt die CDU-Fraktion einem Vorschlag des Jugendamtselternbeirates Köln, der in einem Schreiben erklärt: „Wir machen auf die Möglichkeit aufmerksam, die im vergangenen Jahr eingeführte Beitragsfreiheit für die Kinderbetreuung in den letzten anderthalb Kindergartenjahren bei der vom Land NRW gesetzlich zugesicherten Zeit von einem Jahr zu belassen und das halbe zusätzliche Jahr in Köln temporär wieder zurückzunehmen. Diese Mittel können dann in die Kinder- und Jugendarbeit bzw. konkret in die Sicherung des offenen Ganztags gesteckt werden.“
 
Dadurch ließen sich 3,6 Millionen Euro einsparen. „Mit diesem Geld wäre trotz der schwierigen Haushaltslage eine Aufstockung des OGTS-Angebotes möglich“, erklärt Stefan Götz.

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